SWP 18.12.2008
Frauen zuerst: Grünen-Liste steht
eben auch etliche neue Parteimitglieder.
Der Reihe nach: Für Platz eins kandidierten Stadträtin Birgit Schäfer-Oelmayer (46) und Stadträtin Ulrike Lambrecht (50, Religionspädagogin). Schäfer-Oelmayer überzeugte mit ihrem Motto: „Grün muss wachsen.“ Lambrecht mit ihrem Motto „Yes we can“ hingegen nicht. 49 Parteimitglieder stimmten ab, 28 für Schäfer-Oelmayer. Platz zwei ging an den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Michael Joukov (27, Unternehmer). Der Wirtschaftswissenschaftler möchte seinen „Sachverstand einbringen, um städtisches Geld zu sichern“. 45 waren für Joukov. Ein neues Parteimitglied, Annette Weinreich (45, Architektin) – „die Ulmer Baupolitik kommt einem wie ein abgekartetes Spiel vor, das muss anders werden“ -, holte sich Platz drei, wieder unterlag Lambrecht.
Um Platz vier bewarben sich fünf Männer. Nämlich die beiden neuen Parteimitglieder Tom Mittelbach (34, Erzieher) und Jürgen Staiger (48, Kaufmann), ebenso Richard Böker (58, Hochschulprofessor), Dr. Dietmar Reinborn (65, Architekt) sowie auch Konstantinos Kontinuo (48, IT-Berater), der bereits dem geschäftsführenden Vorstand der Ulmer Grünen angehört. Mittelbach überzeugte („Kinder müssen demokratische Spielregeln lernen“) und holte sich den vierten Platz.
Bei Platz fünf nahm Ulrike Lambrecht ihren dritten Anlauf – diesmal erfolgreich. Ebenfalls darum beworben hatten sich Sigrid Räkel-Rehner (52, ernährungsmedizinsche Beraterin), die keine Unbekannte ist. Sie war Gemeinderätin von 1984 bis 1994 – und holte sich letztlich Platz elf. Für Platz fünf hatte sich zudem Ursula Müller (43, Bankkauffrau, „ich bin für fairen Kaffee im Rathaus“) beworben, sie wurde auf Platz sieben gewählt.
„Platz sechs ist meiner“, sagte Fraktionssprecher Markus Kienle (45), der sich für die „guten Neuen“ zurückgenommen hatte. Wie es mit ihm weitergeht? Noch ist alles offen. Kienle hat sich beruflich um die Stelle eines Sozialplaners bei der Stadt Ulm beworben. Im März wird darüber entschieden. Sollte das erfolgreich sein, „gehe ich runter von der Liste“. Kein städtischer Angestellter darf ein kommunales Mandat ausüben. Er bekam 40 Stimmen.
Konstantinos Kontzinos holte sich Platz acht. Ein Neu-Zugang in der Partei, Elke Reuther (45, Steuerberaterin), kam auf Platz neun. Richard Böker holte sich Platz zehn. Alle 40 Kandidaten waren nach viereinhalb Stunden nominiert.
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