Sanierung im Wengenviertel zieht an

Sanierung im Wengenviertel zieht an

Im Sanierungsgebiet Wengenviertel tut sich etwas. Es entsteht ein neuer Wengenplatz. Auch ein erstes privates Projekt ist auf den Weg gebracht. Metzger Henke will in der Walfischgasse neu bauen.

„Das ist ein schöner Startschuss für die laufende Sanierung.“ So bezeichnet Stadtplaner Volker Jescheck das Vorhaben für einen Neubau in der Walfischgasse 12 und 14, also für das Haus der Metzgerei Henke. An Stelle des Nachkriegsprovisoriums am Eck zur Ulmergasse, bisher zwei Geschosse hoch, entsteht dort im Sanierungsgebiet Wengenviertel ein markant viergeschossiges Giebelhaus mit zwei Dachgeschossen drauf. Angeschlossen daran wird ein dreigeschossiges Traufgebäude. Die Stadträte haben im Bauausschuss dafür in einem beschleunigten Verfahren den Bebauungsplan aufgestellt und zugleich ausgelegt.

Uwe Henke, Geschäftsführer der Metzgerei im Haus und Teil der Bauherrengemeinschaft, stellt zum Neubauprojekt klar, dass die Firma selbstverständlich weiter bestehe. Allerdings sei noch völlig offen, wie, wo und wie lange sie sich für die Bauzeit einrichtet und ob es beim Standort bleibt. Darüber würden derzeit Gespräche geführt. Angedacht ist zum Beispiel auch, einen Verkaufscontainer als Provisorium aufzustellen. Die Firma Henke sitzt, gegründet vom Urgroßvater, seit 1921 an diesem Standort in der Walfischgasse und wird heute in vierter Generation geführt. Uwe Henke sagt zum Neubau jetzt: „Wir müssen uns neu positionieren.“

Der Gebäudekomplex hat Platz für Einzelhandel, Dienstleistung und Büros und sieht auch sieben Wohneinheiten vor, das entspricht dem ausdrücklichen Sanierungsziel stärkerer Wohnnutzung im Viertel.

 

Planvorgaben Für das Sanierungsgebiet Wengenviertel hat der Ulmer Gemeinderat besondere Ziele formuliert. Einige kommen mit dem Neubau in der Walfischgasse beispielhaft zum Tragen:

– Stärkung der Wohnnutzung

– Weiterentwicklung des Viertels durch Aufstockung und Neubau

– Erhalt und Stärkung der Vielfalt im Einzelhandels- und Dienstleistungsbereich

– Verbesserung des Stadtbilds

Es gibt eine Tiefgarage mit Zufahrt von der Ulmergasse her. Zum Anschauungsunterricht für das künftige Eckhaus verwies Jescheck auf einen Neubau etwas weiter stadteinwärts: „Ecke Pfauengasse/Rebengasse steht schon das gleiche Haus.“

Grünen-Stadträtin Annette Weinreich regte an, über eine Erhaltungssatzung fürs Viertel Mieterinteressen zu schützen, was die Kollegen aber ablehnen, wenn denn Privatleute schon mal Geld in die Hand nähmen, um ein Haus zu bauen. FWG-Stadtrat Gerhard Bühler sieht unterdessen bereits „ein wunderbares Innenstadtviertel“ entstehen. Volker Jescheck stellte zum künftigen Gassenbild denn auch fest, man komme ein Stück weit „zurück zu alter Ulmer Tradition“.

Tatsächlich ist der Blick die Walfischgasse hinauf auf das Ulmer Münster ein beliebtes altes Foto- und Postkartenmotiv.

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