Schwörmontag – es geht nicht nur um die 23-Uhr Regel

Die 23-Uhr-Regelung hat das Thema hochgekocht, aber das ist nicht das einzige Problem bei der aktuellen Diskussion zum Schwörmontag.

Die Einen fühlen sich übergangen durch die Verwaltung, weil neue Regeln und Konzepte ohne die Beteiligung der BürgerInnen erfolgte, die Anderen fühlen sich übergangen,
weil ihre Tag- und Nachtruhe gestört wird.
Und je mehr man nachfragt und versucht alle in ein Boot zu bringen, desto mehr polarisiert das Thema.

Ich kann mich noch gut erinnern, als der Schwörmontag fast ausschließlich in der Friedrichsau und an der Donau gefeiert wurde, an die ersten Partys beim Casa Blanca
in der Bockgasse und erst im Lauf der weiteren Jahre an Livekonzerte vor dem Cafe Lloyd (wer kennt das überhaupt noch? Das heutige Yamas) und an anderen Plätzen in der Stadt.
Die Fest- und Partykultur hat sich verändert.
Und das tut sie bis heute. Dieses Rad kann man nicht mit Gewalt aufhalten, auch nicht mit einer 23-Uhr-Regelung.

Dass es für viele gleich das Aus bedeutet, wenn ein DJ auflegt, anstatt einer Live-Band, spricht für mich Bände.
Diese DJ´s sind wichtig für die U25-jährigen, deren Musik ist nunmal nicht Liverock, sondern House, R’n’B oder Hip-Hop – und die kommt LIVE vom Plattenteller.
Und es hat sich nicht nur der Musikgeschmack geändert, die Art des Auftritts, die technischen Möglichkeiten, das Zusammensein, der Alkoholgenuss, der Drogenkonsum…
Das Alles gab es früher auch – nur eben anders.

Wer es nicht wahrhaben will dass sich die Zeiten ändern ist nicht anders, als die Alten die uns früher gegängelt haben.

Wir kommen hier nur weiter, wenn wir offen miteinander umgehen und allen, Jungen wie Alten, gerecht werden. Das heißt für mich, auch für die Jungen muss ein Programm gemacht werden.
Die Idee, beim Roxy einen DJ auflegen zu lassen finde ich dabei sehr charmant!
Dass so etwas sicherheitstechnisch möglich ist hat Christian Becker schon mehrfach bewiesen mit seinen Sommertagtraum-Festivals.

Gleichzeitig könnte es ein Wiederbeleben der Live-Acts auf dem Judenhof geben. Mehr Veranstaltungsplätze entzerren das Gedrängel und machen das Frest für viele wieder attraktiver.

Das solche Ideen gleich vorneweg vom Tisch gewischt werden macht mich traurig, zeigt es doch, dass keinerlei Entgegenkommen in Sachen konstruktive Zusammenarbeit für einen Schwörmontag
für alle Altersschichten vorhanden ist.
Da ist die 23-Uhr Regelung nur ein Nebenschauplatz.

Nachtrag: In der Sitzung am 26.03.2014 wurde die 23-Uhr-Regelung wieder gekippt 😉

Meine Rede in der Sitzung:

14_03_26_zumschwörmontag

 

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