Das war für uns eigentlich nichts Neues, aber manche brauchen es eben schriftlich in Form eines Gutachtens – um es dann immer noch anzuzweifeln….
Menschen mit eingeschränkter Mobilität,
Familien die auf Transferleistungen angewiesen sind
Alleinstehende mit Multiproblemen
ältere Menschen mit geringem Einkommen
Allein um diese Gruppe ging es in der gemeinsamen Sitzung der Fachbereiche Soziales und Bau.
Jetzt haben wir es also schwarz auf weiß:
Dringend benötigte Wohnungen sind nicht vorhanden, wir haben einen jährlichen Fehlbedarf von 125 Wohnungen, der sich entsprechend aufsummiert.
Das ermittelt das Gutachten von Frau Prof. Weeber von WEEBER+PARTNER.
Und dennoch werden die Zahlen von den Kollegen der FWG angezweifelt: „Wo sollen denn die entsprechenden Leute sein? Ich sehe sie nicht auf der Straße“.
Natürlich sind diese Menschen nicht auf der Straße, sie sind provisorisch, unzureichend und nicht dauerhaft lebenswert irgendwo untergebracht.
Dabei geht es hier nicht nur um Zahlen, hier geht es um Schicksale.
Wie man diese Zahlen immer noch kleinreden kann (Bedarf in homöopathischen Dosen), ist mir ein Rätsel.
Überzeugen Sie sich selbst:
wohnraum_fuer_leistungs-_und_hilfeempfaenger_weeber_und_partner_teil_1_gesamt
wohnraum_fuer_leistungs-_und_hilfeempfaenger_weeber_und_partner_teil_2_gesamt
wohnraum_fuer_leistungs-_und_hilfeempfaenger_weeberpartner_kurzfassung_-_teil_11
Übrigens:
2 Sätze, die immer wieder gerne in den Raum geworfen werden, wenn es um Wohnungsmangel geht, wurden auch ziemlich in Frage gestellt:
- „Gegen Wohnraummangel hilft nur bauen, bauen und nochmals bauen“ ==> „Wohnraum für diese Zielgruppe wird es nie im Neubau geben,
nur im Bestand“ (Zitat BM Wetzig)
- „Wir haben mit unserer UWS eine potente Wohnungsbaugesellschaft, die für ausreichend Wohnraum im günstigen Preissegment sorgt“ ==>
„Wir dürfen das Potential der UWS nicht überschätzen, sie kann nicht 1/4 oder 1/5 ihrer Wohnungen an Personen mit besonderem Hilfebedarf vermieten.
Das wäre ganz schlecht für die Durchmischung.“ (Zitat Frau Prof. Weeber) „Die UWS hat eben auch einen Großteil an Wohnungen,
die für diese Zielgruppe nicht bezahlbar ist.“ (Zitat BM Wetzig).
Meinen Redebeitrag dazu gibt es hier: