Zu große Grundstücke machen das Bauen teuer

Es wird immer weniger Grundstücke für Einfamilien- Doppel- und Reihenhäuser geben. Das ist dem allgemeinen Wohnraummangel geschuldet, der dazu führt, dass auch in den Ortschaften immer mehr auf Geschosswohnungsbau gesetzt wird.

Umso unverständlicher ist es für mich, dass die verbleibenden Grundstücke so groß sei müssen, dass noch weniger Häuser darauf gebeut werden können, ergo noch weniger Häuslebauer zum Zuge kommen können.

Bauplätze Eggingen: Stadträte uneins über Grundstücksgrößen

Nadelbaumäcker heißt ein neues Wohnbaugebiet in Eggingen. Die Stadträte haben den Bebauungsplan aufgestellt.

JAKOB RESCH |

Kontrovers diskutiert worden ist im Ulmer Bauausschuss ein Neubaugebiet für Eggingen. Es entsteht wegen großer Nachfrage im Dorf nach Bauplätzen insbesondere für Einfamilienhäuser am nordöstlichen Ortsrand. Trotz Kritik ist der Bebauungsplan dafür mit dem Namen „Nadelbaumäcker“ einstimmig aufgestellt worden.

Geplant sind 40 Baugrundstücke mit Größen von 470 bis 675 Quadratmetern. Brigitte Dahlbender (SPD), die auch Ortschaftsrätin im benachbarten Einsingen ist, findet diese Grundstückszuschnitte viel zu groß gewählt. Sie wünscht „mehr Häuser auf dieser großen Fläche unterzubringen“, Kettenhäuser zum Beispiel „angesichts unserer Wohnbauoffensive und des wachsenden Ulm“ überhaupt. Wolfgang Schmauder (CDU), der auch Ortschaftsrat in Eggingen selbst ist, hält es dagegen für dringend nötig, am Ortsrand in Eggingen „gute Bauplätze“ auszuweisen: „Wir müssen tätig werden.“

Annette Weinreich (Grüne) wiederum hält die aus der Grundstücksgröße entstehenden Baupreise für viel zu hoch, was Gerhard Bühler (FWG) so konterte: „Werfen Sie mal einen Blick in den Hauptausschuss, wie viele Interessenten wir dafür haben.“ Man könne ein Einfamilienhaus im Übrigen auch mit drei, vier Wohneinheiten belegen.

Baubürgermeister Tim von Winning hält den Verweis auf die Wohnungsdebatte im Zusammenhang mit diesem Baugebiet für „nicht sinnvoll. Über diese Form des Wohnens ist der dringende Bedarf an Wohnraum nicht zu decken“. Punkt. Im Übrigen habe man mit die günstigsten Einfamilienhausgrundstücke in Deutschland. Und genaue Grundstücksgrößen lege der Bebauungsplan gar nicht fest.

Ein spezielles Thema sind für die Stadträte Auswirkungen durch Starkregen auf noch mehr versiegelter Fläche, zumal mit der Erfahrung von Ende Mai vor allem im benachbarten Einsingen. Winning sagt: „Rein statistisch kommt in diesem Gebiet in den nächsten 100 Jahren nichts mehr.“ Das rief prompt heftige Reaktionen bei Karl Faßnacht (FWG) und Winfried Walter (CDU) hervor. Man müsse alles gegen solche Unwetter unternehmen, was möglich sei, und Versickerungsflächen schaffen. Der Baubürgermeister sagt, tatsächlich habe diese Form des Wohnens Auswirkung bei Starkregen: „Wir machen Vorschläge.“

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